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In den frühen 1970er Jahren ist Maserati der Meinung, dass es ein erschwinglicheres Modell unter dem Bora produzieren sollte. Der Bora mit V8 ist teuer und die Marke mit dem Dreizack-Logo hat Angst, Marktanteile an andere Marken zu verlieren. Da Maserati, das sich in der Hand von Citroën befindet, die gleichen Motoren hat, die es auch für den Citroën SM liefert, ist die Wahl in Sachen Motorisierung schnell getroffen. Das Design des Merak erinnert stark an das des Bora und das ist nicht ganz zufällig: Die Basis des Autos ist teilweise gleich und auch Bleche werden in einigen Fällen vom teureren Bruder übernommen.
Und so erblickt der Merak 1972 das Licht der Welt, ausgestattet mit einem 3,0-Liter-Motor, der vom 2,7-Liter-SM-Motor abstammt. Während der Produktionsjahre werden verschiedene Varianten verfügbar sein, wobei der Dreiliter die „Standard“-Stromquelle ist. Darunter finden wir den 2000 GT, speziell für den italienischen Markt ausgestattet mit einem Zweiliter-Sechszylinder und als Topper gibt es den 3.0 SS, eine stärkere und leichtere Version als der normale Merak.
Dieser SS erscheint 1976 und das ist auch das Jahr, in dem die Innenausstattung geändert wird. Die ovalen Meter vom Citroën SM sind nicht mehr zu finden, aber der Merak wird dem Cluster des Bora zugeordnet. 1976 ist auch das Jahr, in dem unser roter SS erstmals auf öffentlichen Straßen zugelassen wurde. Die SS hatte als Konkurrenten den Ferrari 308 GT4 Dino und den Lamborghini Urraco. Insgesamt werden nur 1.830 Meraks ausgeliefert.
Der rote Merak SS, den wir jetzt in unserer Sammlung haben, ist ein sehr gepflegtes Auto, das seit dreißig Jahren in den Niederlanden steht und hier nur zwei Besitzer hatte, von denen der letzte das Auto seit zwanzig Jahren besitzt. In dieser Zeit wurde das Auto gut gewartet und das strahlt der Maserati aus.
Die Karosserie des SS sieht ordentlich aus, mit hervorragenden Passungen der Bleche, die Nähte sind gleichmäßig und die rote Lackierung wurde von den Wetterbedingungen nicht beeinträchtigt. Charakteristisch für den SS ist der schwarze Kühlergrill, der sich zwischen den Klappscheinwerfern wiederfindet. Von seinem stärkeren Bruder Bora ist der Merak sofort an den Rundbögen am Heck zu unterscheiden, wo der Bora dort Fenster hat. Von der Seite betrachtet sieht das Coupé daher aus wie ein gradliniger Zweisitzer, was sich beim Blick ins Interieur jedoch als falsch herausstellt.
Wenn wir die Tür öffnen, sehen wir, dass der Merak eine kleine Rückbank hat. Nein, jubeln Sie nicht zu laut, wenn Sie meinen, Sie können mit zwei übergroßen Teenagern mit der Familie in den Urlaub fahren: Das Sofa ist für (sehr) kleine Kinder geeignet, aber besonders geeignet, um etwas Gepäck zu verstauen. Weiter zum restlichen Innenraum, denn wegen des praktischen Platzangebots wird niemand einen Merak kaufen. Es ist herrlich, vorne im Maserati zu sitzen. Toll sind die stoffbezogenen Sitze. Es gibt ausreichend Komfort und die den Rücken umschließenden Sitze sind geräumig. Das kompakte Sportlederlenkrad ist etwas zwischen den Knien platziert. Teils drüber, teils hindurch, sieht man die Zähler. Eine Art von. Lecker italienisch! Wir vermuten, dass sich die deutschen Konkurrenten von Porsche vor Lachen auf dem Boden wälzten, als sie die Ergonomie in diesem „Dreizack“ sahen.
Damals vielleicht nicht sehr praktisch, sind es heute genau die Dinge, die viele Klassik-Enthusiasten genießen können: Charakter, ein mit Herz gestaltetes Auto. Kleine Unannehmlichkeiten, die Emotionen, ein Lächeln und Freude bereiten. Das Armaturenbrett mit allen Zählern die überall untergebracht sind ist übrigens in einem sehr gepflegten Zustand. Alles funktioniert wie es soll und der Zustand ist auffallend schön.
Genau an der richtigen Stelle sitzt der Schalthebel des Fünfgang-Schaltgetriebes. Einmal auf der Straße, können wir nur feststellen, dass es ein Spektakel gewesen sein muss, in den 1970er Jahren einen Merak zu besitzen. Vergessen Sie Teslas Beschleunigungszeiten und andere bedeutungslose Zahlen: Ein italienischer Sportwagen aus den 1970er Jahren ist voller Emotionen. Der Sound des Sechszylinders, das Gefühl der Lenkung, das Schaltgefühl und die besondere Position der Pedale: Das ist pures Fahren.
Die Technik des Merak SS ist komplett fertig, sodass der Wagen sehr gut lenkt und spürbar ein angenehmes und gutes Fahrwerk hat. Keine Projekte oder To-Do-Listen, sondern ein Merak, das Sie vom ersten Tag an genießen können. Und wir wagen es, diesen Genuss zu garantieren.
Die Gallery Aaldering in den Niederlanden existiert seit 1975 und ist Marktführer in Europa im Bereich von klassischen Fahrzeugen. Es sind immer 400 klassische Fahrzeuge und Sportwagen auf Vorrat. Bitte besuchen Sie unsere Website www.gallery-aaldering.com für den aktuellen Vorrat und weitere Informationen. Alle gezeigte Fahrzeuge sind zu besichtingen in unseren Ausstellungsräumen. Wir haben unseren Sitz unweit der deutschen Grenze, 95 Km Entfernung von Düssel